Ich war letztens bei einer Kundin, die erzählte, sie hätte das Problem, dass ihr Hund Besuch anspringen würde. Klassiker. Sie hatte bereits einen Hundetrainer um Beratung gebeten und der wiederum hat ihr empfohlen, den Hund auf seine Decke zu schicken und dort mit Kausachen zu beschäftigen. Das hat auch funktioniert! Aber halt nur so lange, wie die Existenz der Kauteile angedauert hat.

Ich finde den Ansatz durchaus gut, dem Hund auch zu sagen, was er statt des Anspringens und Ausrastens tun soll, das kann helfen. Aaaaber: Das wird ihr Problem nicht lösen. Wieso? Weil sie nur die Situation des Anspringens umschifft, wie ein Öltanker eine Sandbank. Der einzige Unterschied ist, dass es beim Öltanker Sinn macht. 😉

Ich empfehle dir, dich immer zu fragen, was lernt dein Hund gerade? Und in beschriebener Situation lernt er ein Alternativverhalten, aber er lernt nicht, Leute nicht anzuspringen. Mir ist es wichtig, dass meine Hunde lernen, Leute nicht anzuspringen und generell erwarte ich ein halbwegs höfliches Verhalten Menschen gegenüber. Was sie
stattdessen tun, ist mir aber relativ egal. Meine Hunde, zumindest ein Teil davon, können auch Sitz und Platz und ich nutze das auch im Alltag. Aber ich gehe eben auch in den Konflikt mit meinen Hunden, wenn mir etwas nicht passt, was sie tun und sage ihnen das auch.

Die Frage, die dahinter steht, ist: Wann akzeptierst du vielleicht unerwünschtes Verhalten, obwohl du damit nicht einverstanden bist? Wann stellst du deine eigenen Interessen und deine eigenen Vorstellungen hinter die deiner Hunde? Wann umschiffst du lieber einen Konflikt mit deinem Hund, als ihn einzugehen? Gibt es Situationen, in denen du weniger
bei dir bist und dich nicht durchsetzt, obwohl du das eigentlich gerne tun würdest? Dazu gehört auch, erst mal in dich
hineinzufühlen, mit welchem Verhalten deines Hundes du eigentlich d´accord gehst und mit welchem eigentlich nicht.

To be continued…

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