Rituale sind Segen und Fluch zu gleich.
Jetzt geht´s darum, wie du Rituale sinnvoll für dich und deinen Hund nutzen kannst.
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Und unsere Hunde auch. Rituale sind ein Segen, wenn sie deinem Hund Sicherheit und Struktur geben, weil der Hund weiß, was kommt. Die Situation ist für ihn einschätzbar, nachvollziehbar und das gibt ihm Sicherheit.
Rituale sind ein Fluch, wenn es um Erwartungshaltungen geht. Wenn dein Hund sich schon aufregt, nur weil du die Leine in die Hand nimmst oder wenn du wie jeden Tag um 19 Uhr in die Küche gehst, um deinen Hund zu füttern. Oder wenn er andere Hunde sieht, weil er eine fette Hundeparty erwartet. Oder, oder, oder.
Wann es sinnvoll ist, Rituale einzuführen:
1. wenn du möchtest, dass dein Hund dich häufiger fragt, bevor er Entscheidungen trifft. Es macht total Sinn, das dann in möglichst vielen Situationen abzufragen und deinen Hund erst zu seinem Ziel kommen zu lassen, wenn er dich anguckt und fragt.
2. bei der Leinenführigkeit. Zumindest, wenn dein Hund noch nicht orientiert und an lockerer Leine läuft. Wieso? Weil du nicht immer trainieren kannst. Du bist mal gestresst, mal hast du keine Zeit oder die Ablenkung ist einfach zu groß und die Situation deswegen zu schwierig für deinen Hund. Mit einem Anfangs- und einem Endritual kannst du die Leinenführigkeit step by step in euren Alltag integrieren und langsam die Ablenkung erhöhen.
3. wenn du möchtest, dass dein Hund in bestimmten Situation schnell in die Ruhe und Entspannung kommt. Dafür mache ich zum Beispiel die Pausenübung. Dabei stelle ich mich auf die Leinen und es passiert gar nichts für meine Hunde. Und damit meine ich wirklich gar nichts. Wir stehen einfach herum und im besten Fall setzen oder legen sich meine Hunde hin, weil es total langweilig ist.
Wann es sinnvoll ist, Rituale aufzulösen:
1. wenn das Ritual dafür sorgt, dass dein Hund sich aufregt und/oder gestresst ist. Dann ist es sinnvoll, diese Erwartungshaltung, die durch das Ritual geschürt wird, NICHT zu erfüllen. Warte dann lieber darauf, dass dein Hund in einer entspannten Stimmung ist. Zumindest, wenn dich diese Stimmung a) nervt oder b) wenn sie deinem Hund nicht gut tut. Das heißt, wenn dein Hund häufiger in einer stressigen Stimmung ist. Weil zu viel Stress, der regelmäßig auftritt ist dauerhaft gesundheitsschädlich.
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